Modellprojekt Wiedereingliederung psychisch auffälliger Gefangener
Modellprojekt zur Wiedereingliederung von psychisch auffälligen Gefangenen startet – Finanzierung durch die Baden-Württemberg Stiftung
Mit dem Start des neuen Modellprojekts zur Wiedereingliederung psychisch auffälliger Gefangener im Juli begann sogleich die Arbeit in den ausgewählten Koordinierungsstellen Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Pforzheim und Bruchsal in Zusammenarbeit mit den Justizvollzugsanstalten Schwäbisch Gmünd, Stuttgart, Heimsheim und Bruchsal. Nach zwei Monaten trafen sich die PraktikerInnen zur Qualitätswerkstatt, um aufkommende Fragen zu beantworten und die Aufgaben anhand der Herausforderungen zu präzisieren.
Die Qualitätswerkstatt konnten die TeilnehmerInnen nutzen, um Anliegen vorzubringen und Fragen zu der zuvor stattgefundenen Weiterbildung Wegweiser Psychiatrie, durchgeführt von Frau Dr. Madeleine Bieg (Dipl.-Psych.), zu stellen. Ziel der Qualitätswerkstatt war es, bereits früh Bedarfe zu erkennen, um den weiteren Verlauf des Modellprojekts so reibungslos wie möglich auszugestalten.
Das Projekt richtet sich an Personen, die während ihrer Haftzeit psychische Auffälligkeiten zeigen beziehungsweise Störungen oder Erkrankungen aufweisen. Für diesen Personenkreis ist eine rechtzeitige Entlassungsvorbereitung von hoher Bedeutung, um ihn in ein geeignetes Behandlungs- und Beratungsangebot zu überführen. In diesem Zusammenhang wurde der Austausch genutzt, um erste Erfahrungen zu diskutieren und Fragen zur praktischen Umsetzung der Koordination, des Übergangsmanagements und der Nachsorge zu besprechen. Anhand dessen sollte die weitere Konkretisierung des Qualitätshandbuchs vorangetrieben werden. Zudem wurden ein Flyer sowie eine Handreichung für die Justizvollzugsanstalten fertiggestellt.
Hintergrundinformationen:
Das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR ist ein Zusammenschluss von drei Dachverbänden, dem Verband Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg e.V., dem Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie dem Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg. Die angeschlossenen Mitgliedsvereine der Dachverbände sind in der Straffälligenhilfe engagiert. Durch diese Vereine ist in Baden-Württemberg die Umsetzung des Modellprojekts an den beteiligten Justizvollzugsanstalten und an den späteren Wohnorten der Betroffenen sichergestellt.
Projektträger ist der Verein Projekt Chance e. V. Die Finanzierung ist für die Laufzeit von zwei Jahren durch die Baden-Württemberg Stiftung sichergestellt.
Bericht vom Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg
Projektträger:
Projekt Chance e.V.
c/o Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg
Friedrichstr. 6
70174 Stuttgart
Foto: Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR

Am 7. Mai 2025 fand in Kehl die Mitgliederversammlung des Badischen Landesverbands statt. Dabei wurde Generalstaatsanwalt Jürgen Gremmelmaier zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Er übernimmt das Amt von Peter Häberle, der den Verband vier Jahre lang mit großem Engagement geführt hat. Mit dem neuen Vorstand sieht sich der Verband gut für die Zukunft aufgestellt. Die Arbeit des Landesverbands und seiner Mitgliedsvereine wird von rund 950 Mitgliedern getragen. Gemeinsam widmen sie sich sozialen Aufgaben der Rechtspflege, insbesondere der Wiedereingliederung Straffälliger in die Gesellschaft. Dazu zählen die Betreuung von Gefangenen, die Unterstützung von Entlassenen sowie Hilfsangebote für deren Angehörige. Zudem können hierfür spezialisierte Einrichtungen betrieben werden. Die Mitgliederversammlung sprach Herrn Häberle ihren Dank für seine engagierte Arbeit aus. Während seiner Amtszeit gelang es, die flächendeckende aufsuchende Sozialarbeit sowie die treuhänderische Geldverwaltung in Baden-Württemberg erfolgreich zu etablieren.

Zu Gast bei den FDP-Abgeordneten Nico Weinmann, Julia Goll und Hans Dieter Scheerer
Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Achim Brauneisen, Vorstandsvorsitzender der Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg sowie Florian Dirr und Julia Heidenreich als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR stellten die Arbeit und Wirkung der Projekte des Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg im Gespräch mit den Mitgliedern des Landtags Nico Weinmann, Julia Goll und Hans Dieter Scheerer von der FDP vor.
„Das Netzwerk Straffälligenhilfe leistet einen überaus wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft, indem es unter anderem Straftäter auf ihrem Weg zurück in Berufsleben und Alltag begleitet und unterstützt. Zudem können durch deren Engagement viele Millionen Euro jährlich eingespart werden, indem Ersatzfreiheitsstrafen vermieden werden“, so Nico Weinmann. „Aus diesen Gründen setzen wir uns da

Zu Gast im Justizministerium bei Ministerin Marion Gentges, MdL, CDU Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg, Generalstaatsanwalt Peter Häberle, Vorstandsvorsitzender des Badischen Landesverband für soziale Rechtspflege sowie Florian Dirr, Julia Heidenreich und Sebastian Kopp als Vertreter der Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg GbR im Gespräch mit Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration. Im persönlichen Austausch wurden die Wichtigkeit, der Nutzen sowie die Weiterführung der mittlerweile neun justiznahen Projekte des Netzwerks Straffälligenhilfe thematisiert. „Ich schätze die kompetente Arbeit der Straffälligenhilfe in unserem Land sehr und weiß um ihren wichtigen Beitrag für unser Gemeinwesen, den Rechtsfrieden und die innere Sicherheit. Dass sich die Arbeit in diesem Bereich in Baden-Württemberg in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt hat, ist ganz entscheidend der unermüdlichen Tatkraft der vielen engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter zuzuschreiben. Gewiss wären wir nicht da, wo wir jetzt sind, und das unterstreicht die essentielle Bedeutung von Fachkräften auch in diesem Bereich. Für diesen vorbildlichen Einsatz bedanke ich mich im Namen der gesamten Justiz des Landes Baden-Württemberg ganz herzlich!“, erklärte Ministerin Marion Gentges. Auch die Vorstände und die Steuerungsgruppe des Netzwerks Straffälligenhilfe dankten der Ministerin und ihren Mitarbeitenden für die stets sehr gute, konstruktive und zielführende Zusammenarbeit. „Wir freuen uns auf die Fortführung dieser engen Zusammenarbeit und der Projekte, die einen wichtigen Beitrag zur Haftvermeidung und zur Resozialisierung von Straffälligen leisten“, resümierte, Uta-Micaela Dürig, Sprecherin des Netzwerks Straffälligenhilfe. Fotohinweis: v.l.n.r. Florian Dirr (Paritätischer Landesverband Baden-Württemberg), Uta-Micaela Dürig (Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Landesverband Baden-Württemberg), (Peter Häberle (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege), Ministerin Marion Gentges (Ministerium der Justiz und für Migration), Julia Heidenreich (Bewährungs- und Straffälligenhilfe Württemberg), Sebastian Kopp (Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege) Quelle: Netzwerk Straffälligenhilfe Baden-Württemberg GbR